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Wissen, das zählt.


KLG

Manfred Bieler

Geburtstag: 3. Juli 1934
Todestag: 24. April 2002
Nation: Deutschland

von Bruno H. Weder



Manfred Bieler - Essay

Stand: 15.10.2002

Wenn man die Liste der Veröffentlichungen Manfred Bielers betrachtet, stellt man eine enorme Produktivität fest, die sich aber nicht nur auf Erzählungen und Romane beschränkt, sondern auch sehr viele Arbeiten im dramatischen Bereich (Hör- und Fernsehspiele) umfasst. Möglicherweise bedingt durch seine Umzüge (von Ost-Berlin über Prag nach Süddeutschland), ist er innerhalb der Tendenzen neuerer Literatur schwer einzuordnen. Konkret ist ihm vorgeworfen worden, „weiterhin unreflektiert einen konventionellen Realismus fortzuschreiben“ (Heinrich Vormweg). Konrad Franke in seinem Buch „Die Literatur der DDR“ sieht Bieler schwankend zwischen Realismus und Symbolismus, nennt ihn stark abhängig von seinen russischen Vorbildern des 19. Jahrhunderts und findet, er sei „ein Begabter, Sprachsicherer, der seine Eigenart noch nicht gefunden hat. Vielleicht steht ihm die Gabe des leichten Wortfindens im Weg.“ Bieler selbst bezeichnete sein Schreiben als „(…) in der ,Anlage symbolisch, in der Ausführung realistisch‘, wenn Sie so wollen“. Diese Vorwürfe täuschen nicht über die Wirklichkeit hinweg; denn Bieler hatte als Schriftsteller vielfach großen Erfolg, was damit zusammenhängen mag, dass eines seiner Rezepte lautete: „In dieser Beziehung (was das Schreiben betrifft) fühle ich mich völlig frei, ...


Der Artikel über Manfred Bieler ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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