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Nation: | Deutschland |
von Heinz Hug
Stand: 01.03.2004
„Die Zeit, als mein Leben reif genug war, seinen Höhepunkt auszuhalten“, nannte Margarete Hannsmann die Jahre mit HAP Grieshaber (1967–1981). Die enorme Bedeutung, die sie dieser Begegnung beimaß, legt es nahe, ihre Gedicht- und Prosabände um diese Daten herumzugruppieren.
Mit 43 Jahren veröffentlichte Hannsmann ihre erste Sammlung mit Gedichten („Tauch in den Stein“, 1964); ihr folgten zwei weitere („Zerbrich die Sonnenschaufel“, 1966, und „Maquis im Nirgendwo“, 1969) – insgesamt etwa 30 Gedichte. Ergänzt und gleichzeitig weiterentwickelt wurden sie in dem Gedichtband „Zwischen Urne und Stier“, der zwar erst 1971 erschien, doch sowohl inhaltlich als auch formal noch der Vor-Grieshaber-Zeit zuzurechnen ist. Wie der Großteil der späteren Werke enthält er Holzschnitte von Grieshaber, die weit mehr sind als Illustrationen zu Hannsmanns Texten.
Motiv fast aller dieser reimlosen, ohne Interpunktion geschriebenen Gedichte ist Griechenland; sie sind stark von der poésie pure in der Tradition Wilhelm Lehmanns (vermittelt durch Johannes Poethen) beeinflusst. In der letzten Sammlung – Bezugspunkt ist eine Griechenlandreise 1967 – zeigen sich aktuelle Bezüge: Chiffren wie „Panzer“, „Dröhnen“, „die neu auf den Priestersesseln sitzen“ verweisen auf ...