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Nation: | Schweiz |
von Axel Ruckaberle
Stand: 01.03.2005
„Die Literatur soll sich ans Banale halten. Es ist – laut Zola – das Typische“, meint Markus Werner. Und so handelt seine Literatur vom Banalen, von den täglichen Widrigkeiten, vom ganz normalen Wahnsinn unserer Welt und vom Wahnsinn derer, die nicht mit Dickfelligkeit oder Zynismus begabt sind. Werners Protagonisten haben allesamt eine dünne Haut, eine empfindliche Psychosomatik, einen Blick, der unter die glatte Oberfläche der Realität dringt. Die Welt ist ihnen zuallererst fremd: „Zum Warmwerden lag allem Anschein nach keine Ursache vor.“ Dieser Satz Robert Walsers, der Werners erstem Roman „Zündels Abgang“ (1984) als Motto voransteht, drückt das Grundbefinden der Protagonisten Werners aus, die natürlich keine Helden sind.