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Nation: | Schweiz |
von Alexander Stephan
Stand: 01.11.2010
Kaum ein Schriftsteller hat mehr als der Schweizer Max Frisch dazu beigetragen, daß die deutschsprachige Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg wieder zu internationalem Ansehen kam. Nahezu alle längeren Texte von Frisch wurden in mehrere Sprachen übersetzt, darunter ins Mazedonische, Estnische und Katalanische. Frisch-Romane und Frisch-Stücke erschienen seit vielen Jahren mit schöner Regelmäßigkeit auf den einschlägigen Bestsellerlisten, stehen auf den Lehrplänen von Schulen und dienen im Ausland als Grundlage für die Vermittlung der deutschen Sprache. Die Dramen von Max Frisch werden von renommierten Bühnen in Zürich und Frankfurt, in New York, London und Warschau gespielt. Allein für „Biedermann und die Brandstifter“ waren in fünfzehn Jahren über 100 deutsch- und 60 fremdsprachige Inszenierungen sowie mehrere Rundfunk- und Fernsehsendungen zu verzeichnen. Frischs Essays zum Theater und zur Städteplanung, zur Rolle der Schweiz im Nachkriegseuropa und zur Literatur unserer Zeit sind von Öffentlichkeit und Feuilletons bisweilen leidenschaftlich diskutiert worden. Frisch war Träger von zahlreichen Literaturpreisen und besaß einige Ehrendoktorhüte. Ungeachtet des Kalten Krieges trat der Schweizer 1948 auf dem Friedenskongreß in Wrocław auf, besuchte drei Jahre später als Stipendiat der Rockefeller-Stiftung ...