Geburtstag: | |
Nation: | Schweiz |
von Anton Krättli
Stand: 01.06.2000
In einem mit 6.1.99 datierten und im Internet unter dem Titel „Erzählen und Entscheiden“ veröffentlichten autobiografisch-poetologischen Text spricht Perikles Monioudis vom Gegensatz zwischen den Grundsätzen der Sozialwissenschaften, die er im Studium kennengelernt hat, und der Dichtung. Hier sind nicht Objektivität, intersubjektive Überprüfbarkeit usw. gefragt. „Annahme und Vermutung sind in der Dichtung nicht Mittel, sondern Zweck: nicht Verifikation, nicht Falsifikation, sondern die Frage an sich als Antwort.“ Diese Gegenüberstellung markiert das Spannungsfeld, in dem sich Monioudisʼ Werke bewegen, insbesondere der noch zu Studienzeiten geschriebene Roman „Die Verwechslung“ (1993). Diesen „Roman ohne Handlung“ (Monioudis im Gespräch mit Alfred Schlienger) präsentiert der Autor als die Rechtfertigungsschrift des ehemaligen Sekundarlehrers Kaspar Stucki.