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Nation: | Schweiz |
von Michael Bielefeld
Das angesichts dreißigjährigen Schreibens schmale Werk des Lyrikers und (Kurz-)Prosaisten Rainer Brambach (99 „Gesammelte Gedichte“ enthält der Band „Wirf eine Münze auf“, 20 Geschichten die Prosa-Anthologie „Für sechs Tassen Kaffee“; daneben entstanden zwei kleine Gedichtsammlungen in Gemeinschaftsarbeit: „Marco Polos Koffer“ mit Jürg Federspiel, „Kneipenlieder“ mit Frank Geerk), gewichtig in seiner Eigenart und Bedeutung, ist geprägt und gespeist von den Erfahrungen eines in freier Luft und Landschaft zu leben und zu arbeiten bedürftigen, eigenwillig archaisch anmutenden Menschen.
Brambach war Arbeiter seiner Herkunft und Biographie, Dichter dem Zeugnis seines Werkes nach. „Ich würde sagen, ich bin ein Autor. Ich könnte auch sagen: Poet, aber man kann sich doch nicht selber so bezeichnen. Ich würde auch nicht sagen: Ich bin ein Dichter, sondern lieber: Ich schreibe Gedichte.“
Trotz solcher Bescheidenheit im Interview läßt er in seinem Werk keinen Zweifel an seinem Selbstverständnis. In dem Prosastück „St.-Alban-Vorstadt“, einer Skizze der Straße, in der er wohnt, heißt es: „Sechs Dichter hat keine andere Straße in Basel aufzuweisen.“ (Er hat sich stillschweigend mitgezählt.) Das Gedicht „Südliche Stadt“ enthält die Zeilen: „darunter ich, / ...