Geburtstag: | |
Nation: | Deutschland |
von Jürgen Nelles
Stand: 15.02.2021
Das literarische Werk Reinhard Kiefers lässt drei Schwerpunkte erkennen: Gedichte, narrative Texte (Erzählungen und Romane) sowie ‚räsonierende‘ Prosa (Fragmente, Notizen, Reisereflexionen usw.), wobei gattungstranszendierende Tendenzen in Themen, Formen und Figuren festzustellen sind. Insofern kann man von einem in verschiedene Richtungen sich verzweigenden Gesamtwerk sprechen, das sich als vielschichtige Einheit lesen und verstehen lässt. Zudem werden viele der literarischen Texte Kiefers durch begleitende oder vorbereitende wissenschaftliche Studien fundiert – sei das durch seine, renommierten Lyrikern gewidmeten, akademischen Schriften oder seien das seine instruktiven Nachworte, die den einzelnen Bänden der von ihm herausgegebenen Werkausgabe Ernst Meisters beigefügt worden sind, sowie diverse Aufsätze und Essays über Erich Arendt, Elisabeth Axmann, Stefan George, Peter Huchel, Erich Jansen, Gerhard Neumann, Dagmar Nick u. a. Dafür, dass sich Kiefer gerade der Lyrik der Genannten besonders verpflichtet zeigt, finden sich zahlreiche Andeutungen und Anspielungen in seinen eigenen lyrischen und prosaischen Texten.
Reinhard Kiefer debütierte 1981 mit dem schmalen, unpaginierten Band „hofnarrenkorrespondenz“, in dem jeweils nach einer von insgesamt sechs ganzseitigen, hochformatigen Bleistiftzeichnungen von Wolfgang Wittkämper, die auf 1980 datiert, signiert und mit einem ...