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Nation: | Schweiz |
von Samuel Moser
Stand: 15.02.2017
Reto Hänny berichtet in seinen Werken von Ereignissen, die ihn zum Beteiligten machen. Und er berichtet vom Ereignis der Beteiligung selbst. Er ist ein Augenzeuge, der zu dieser Subjektivität objektiv genötigt wird. Da sie ihm gleichzeitig immer wieder zum Vorwurf gemacht wird, ist er gezwungen, sie zu verteidigen. Hännys „Berichte“ sind zu unterscheiden von Reportagen. Er ist Erzähler, nicht Reporter. Im Zentrum seiner Texte steht der Berichterstatter selber. Weil sie aber von einer Nötigung berichten, einem objektiven Tatbestand also, für den es Verantwortung und Verantwortliche gibt, sind sie andererseits keine Romane.