Geburtstag: | |
Nation: | Deutschland |
von Jürgen Lodemann und Axel Ruckaberle
Stand: 15.05.2015
Roland Lang ist unter den Autoren seiner Generation eine Ausnahme: Seine erste Veröffentlichung war (obwohl sie 1969 erschien) weder eine überdrehte oder auch nur gemilderte ‚Gesellschaftskritik‘, begriffsstark und sinnenschwach, noch war sie eine Frühform dessen, was kurz darauf, in den 1970er Jahren, als ‚Tendenzwende‘ bekannt wurde und literarisch jene in die Privatheit verliebte, auf das Ich beschränkte Prosa lieferte. Lang schwamm weder im einen noch im andern Strom, er fing an mit einem Text, der wie ein Gesellenstück wirkt – er beginnt mit einem Nachweis seiner Könnerschaft im Umgang mit dem Material, das fast alle übrigen Autoren seiner Generation damals nicht mehr interessierte, er stellt sich vor als einer, der Erfahrungen und Übung im Umgang mit Sprache hat.