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Nation: | Deutschland |
von Hermann Korte und Rita Mielke
Stand: 15.02.2014
„Straße nach Kohlhasenbrück“ (1962), „Sonntage in Moabit“ (1964) und „Vorstadtbeichte“ (1967) – die Titel der ersten drei Bücher von Rolf Haufs lassen erahnen, dass die Auseinandersetzung mit der Stadt Berlin und mit dem Leben in dieser Stadt, die Haufs 1960 zu seiner Wahlheimat ernannte, einen wesentlichen thematischen Schwerpunkt der in diesen Bänden gesammelten Gedichte bildet. Und in der Tat leben eine ganze Reihe der Texte – „Steinstücken“ etwa, „Wannsee“, „Havelsee“ und andere – aus den Beobachtungen, Eindrücken und Erfahrungen, die Haufs, ausgestattet mit einer besonderen Wahrnehmungsfähigkeit gerade für das scheinbar Nichtige, Belanglose, Unscheinbare, in seiner alltäglichen Umgebung, bei den Menschen in seiner Nähe, beim bewussten Er-Leben der Stadt Berlin gesammelt hat.
Aber auch bei den anderen Gedichten dieser drei Bände geht er stets von einem eigenen Erlebnis, einem persönlichen Eindruck, einer Beobachtung aus, von einem Besuch in Linz am Rhein beispielsweise („Albumblatt für die Stadt Linz am Rhein“), einem Aufenthalt in Amerika („Auf dem Konsulat“, „Amerika“, „In Washington“) oder etwa auch von einzelnen Impressionen und Gedankenassoziationen bei Streifzügen durch die Natur, die dann unversehens ...