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Nation: | Deutschland |
von Gabriella Rovagnati und Axel Ruckaberle
Stand: 15.06.2024
Als Buchkünstlerin schuf Roswitha Quadflieg seit 1973 zahlreiche Illustrationen, u.a. zu Theodor Storms „Am Kamin“ (1973), Friedrich von Hagedorns „Fabeln“ (1977), Michael Endes „Die unendliche Geschichte“ (1979), Louize Labés „Sonette“ (1979), Samuel Becketts „Der Ausgestoßene“ (1984) und Dylan Thomasʼ „Abenteuer in Sachen Haut“(1989). Bekannt geworden ist sie jedoch vor allem durch die ebenfalls seit 1973 in etwa jährlichem Abstand erscheinenden Pressendrucke ihrer eigenen Werkstatt, aus deren Produktion sie laufend in den „Nachrichten aus Schenefeld“ (ab 1977) berichtete.
Trotz aller Andersartigkeit ist die Buchkunst für Quadflieg auch Vorbereitung zum eigenen Schreiben gewesen: „(…) anstatt Tagebücher zu schreiben, habe ich Bücher gedruckt, kleine Botschaften wider die Zeit, in Bildern und Typographie.“ „Literatur abzuschmecken. Abzuschmecken auf ihre Bildfähigkeit“, unternimmt sie in den Pressendrucken, etwa in: Johannes Bobrowski: „Mäusefest“ (1974); Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau: „Ausgewählte Gedichte“ (1975); Hölderlin: „Patmos“ (1978); Trakl: „Gesang des Abgeschiedenen“ (1980); Goethe: „Der Zauberflöte Zweiter Teil“ (1983); Strindberg: „Gespenstersouper“ (1987); Yvan Goll: „Der Neue Orpheus“ (1990); Kafka: „Betrachtung“ (1990); Morgenstern: „Das Mittagsmahl“ (1991); „Historia von ...