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Nation: | Iran |
von Ewout van der Knaap
Stand: 15.06.2024
Seit 1965 lebte der Iraner SAID in der Bundesrepublik Deutschland, seit Anfang der 1980er Jahre war Deutsch die Sprache, in der er auch literarisch arbeitete und politisch opponierte. Ein immer wieder variiertes Thema SAIDs war die Sprache als Heimat. In der Rede „Exil und Sprache des Verlusts“ zog er 1993 Bilanz:
Die Texte des Bandes „Der lange Arm der Mullahs. Notizen aus meinem Exil“ (1995), in dem die Rede abgedruckt ist, stellen die Existenz eines Heimatlosen dar, der sich in einer fremden Sprache halbwegs frei ausdrücken kann. Gleichwohl machen die mohammedanischen Richter (Mullahs) ihren Einfluss auch im Exilland geltend. Wo das Beherrschen der Fremdsprache zur politischen Überlebensfrage geworden ist, stellen sich Identitätsverlust und Zerrissenheit ein: Der Exilant und Asylant SAID fühlt sich in zwei Kulturen fremd.
SAID debütierte, kurz nach der Iranischen Revolution, mit dem schmalen ...