Geburtstag: | |
Nation: | Deutschland |
von Aleksandra Burdziej
Stand: 11.09.2013
Nach ihrem Debüt „Katzenberge“ (2010) wurde Sabrina Janesch als neue Hoffnung des deutschen Romans ausgerufen. Ihr erstes Buch verzeichnete durchaus positive Rezensionen und wurde umso aufmerksamer betrachtet, als sich Günter Grass lobend darüber äußerte: „Diesem Buch sind viele Leser zu wünschen.“ Die Autorin, die zur jüngsten Generation der deutschsprachigen Schriftsteller gehört und das Schreiben u.a. von Hanns-Josef Ortheil lernte, vermag ihre deutsch-polnische Herkunft und ihr perfektes Sprachgefühl im Deutschen genauso wie im Polnischen zu einem ihrer größten Vorteile zu verwandeln. Janeschs polnische Großeltern mütterlicherseits stammten aus Wolhynien (heute in der Ukraine gelegen), von wo sie nach dem Zweiten Weltkrieg nach Niederschlesien vertrieben und zur Übernahme der Gehöfte der in den Westen vertriebenen Deutschen gezwungen wurden. Gerade diese doppelten Vertreibungstraumata macht Janesch zum Thema ihres ersten Romans. Seit früher Kindheit verbrachte sie die Ferien auf dem niederschlesischen Bauernhof ihrer Großeltern und entwickelte eine besondere Vertrautheit zu ihrem polnischen Großvater. Dank starker emotionaler Bindung an die Heimat ihrer Mutter beherrschte sie fließend auch die polnische Sprache und betont oft, dass sie ihre Empfindlichkeit in Bezug auf Polen sowie ihre Affinität zu diesem Land vor ...