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Nation: | Deutschland |
von Thomas Überhoff
Stand: 15.01.2013
Als Sten Nadolny 1980 mit der Lesung des fünften Kapitels seines damals noch unveröffentlichten Romans „Die Entdeckung der Langsamkeit“ die einhellige Sympathie der Juroren des Ingeborg-Bachmann-Preiskomitees eroberte und die Preissumme in nobler Geste unter seinen teilnehmenden Kollegen aufteilte – wegen des „schädlichen Wettbewerbscharakters“ der Veranstaltung, wie er in einem Brief an die Juroren bemerkte –, war die literarische Öffentlichkeit gespannt auf das Debüt dieses Autors.
Umso auffälliger war dann aber die Zurückhaltung der Rezensenten gegenüber seinem 1981 erschienenen Roman „Netzkarte“, der die hochgesteckten Erwartungen in mancher Hinsicht enttäuschte.