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KLG

Thomas Stangl

Geburtstag: 4. Januar 1966
Nation: Deutschland

von Björn Vedder



Thomas Stangl - Essay

Stand: 15.06.2011

Die Romane des österreichischen Schriftstellers Thomas Stangl versuchen in vielem an die Avantgarde der klassischen Moderne anzuschließen – etwa an das Bemühen der Surrealisten, das „merveilleux quotidien“, das Alltäglich-Wunderbare, zu entdecken, auch wenn dieses Wunderbare bei Stangl entzaubert worden ist, oder an Prousts literarische Evokationen verschiedener Formen der Erinnerungen, die sich bei Stangl vielfach überlagern. Auffällig ist aber auch die Fortführung allgemeinerer Formen wie zum Beispiel eine besondere Hermetik der Texte oder das Prinzip ihrer erschwerten Lektüre, das sich nicht nur in ihrer konstruierten Undurchsichtigkeit, sondern insbesondere in ihrer strapaziösen Langeweile kenntlich macht.

Stangls literarisches Debüt, „Der einzige Ort“ (2004), ist ein Roman, der die Forschungsreisen zweier bekannter Afrikaforscher beschreibt, des Schotten Alexander Gordon Laing und des Franzosen René Caillié.

Laing, der als Captain der britischen Armee bereits einige Expeditionserfahrung gesammelt hat, kommt im Sommer 1825 in das britische Konsulat nach Tripolis, um von dort aus die Sahara von Norden nach Süden zu durchqueren und in das sagenumwobene Timbuktu zu reisen. Während der langwierigen Vorbereitungen im Haus des Botschafters Hanmer Warrington, verliebt er sich in dessen Tochter Emma und geht ...

Der Artikel über Thomas Stangl ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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