Geburtstag: | |
Nation: | Deutschland |
von Michael Töteberg
Stand: 15.09.2017
„Einer der virtuosen Performer des Literaturbetriebs“, so hat Ijoma Mangold (in: „Die Zeit“, 14. 1. 2016) Tilman Rammstedt klassifiziert, dessen Herkunft von der Lesebühne seinen Texten immer noch anzumerken ist: Er schreibt eine stark rhythmisierte, melodische Prosa, getragen von einem unverkennbaren Sound. Diese Literatur entsteht nicht am Schreibtisch im stillen Kämmerlein, sondern im Austausch mit schreibenden Kollegen und dem Publikum; sie ist mehr im „Kaffee Burger“ in Berlin-Mitte zu Hause als in der Darmstädter Akademie für Sprache und Dichtung, will aber keineswegs mit Slam Poetry verwechselt werden. Rammstedt gehört zu den Mitbegründern der Lesebühne „visch & ferse“, auf der Autoren wie Monika Rinck und Florian Werner auftraten. Mit Michael Ebmeyer, Bruno Franceschini und Florian Werner bildet er seit 2004 die Formation „Fön“, die einen Roman als Gemeinschaftsprojekt veröffentlichte, zwei CD einspielte und immer noch bei Veranstaltungen „Texte an Musik“ präsentiert (Rammstedt textet, singt und spielt Trompete). „Adler & Söhne“ haben ihr Büro auf dem Prenzlauer Berg: Hier arbeiten Rammstedt und die Schriftstellerkollegen Thomas Pletzinger und Katharina Adler, zu dem weiteren Umkreis gehörte lange Zeit auch Saša Stanišić. Die Aktionen und Initiativen lassen ...