Geburtstag: | |
Nation: | Deutschland |
von Klaus Hübner
Stand: 15.05.2013
Bevor Volker W. Degener 1972 sein erstes Buch veröffentlichen konnte, war er, zumindest im Ruhrgebiet und in der alternativen Literaturszene, ein ziemlich bekannter Mann. Vielen Zeitungsredaktionen war er als „flinker Manuskriptverschicker“ (Werner Streletz) bekannt, und so wurden Gedichte und Kurzgeschichten en masse publiziert. Die Leser kannten Degener aber nicht nur als Schriftsteller, sondern auch als Polizeibeamten, der von dem, worüber er schrieb, auch etwas verstand. Bereits früh machte er sich die Erfahrungen zunutze, die er im täglichen Polizeidienst sammelte. Die unterprivilegierten, am Rand der Gesellschaft lebenden Menschen sind es, die sein Interesse erwecken. Sie finden als Anonyme in einer anonymen Massengesellschaft kaum Gehör, weil sie zu schwach sind, um gegen die erdrückenden Verhältnisse zu kämpfen. Degener versucht ein Sprachrohr zu sein für die, die immer nur verlieren und ein Schattendasein leben, unbeachtet oder diskriminiert. Darin liegt auch ein Grund dafür, dass er viel für Kinder schreibt, die noch lernbegierig und aufnahmefähig sind. Kindern können Probleme vermittelt werden, vor denen Erwachsene sich verschließen, denn Kinder sind unvoreingenommen, unverdorben. Insoweit haben Degeners Bücher in erster Linie ein pädagogisches Ziel: Verständnis zu wecken ...