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Nation: | Deutschland |
von Tobias Unterhuber
Stand: 01.06.2012
Wilhelm Deinert steht für einen selten gewordenen Typus des Schriftstellers. Ein Lyriker, dem das Lyrische am Herzen liegt und der für seine Idee der Wirklichkeitserfassung durch die Sprache einsteht mit seiner “ganzen Existenz”, wie Alexander Altmann schrieb. In der Lyrik widmet er sich vor allem den lyrisch-epischen Großformen, aber er schreibt ebenso Kurzprosa und Essays.
Aufgewachsen ist Wilhelm Deinert in ländlicher Szenerie am Jadebusen. Hier schon fand er durch seine Lehrer an der Oberrealschule in Oldenburg, die vor allem der Kriegsheimkehrergeneration angehörten, seine erste Begeisterung für die Literatur im Werk Stefan Georges, die auch in manchem seiner Werke ihren Niederschlag findet. Dennoch dauerte es etliche Jahre bis es zu einer ersten Veröffentlichung kam und damit einhergehend zur Entscheidung für das freie Schriftstellertum.
Nachdem Deinert mit einer Arbeit über “Ritter und Kosmos im Parzival”, einer “Untersuchung der Sternkunde Wolfram Eschenbachs” (1960), als Germanist promoviert worden war, veröffentlichte er 1963 seinen ersten Lyrikband “Triadische Wechsel. Zyklus tonalis” (1963) und bereits ein Jahr später einen zweiten mit dem Titel “Gedrittschein in Oden”. Schon in seinem Frühwerk, lassen sich die Hauptmotive ...