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Nation: | Deutschland |
von Anke Humpeneder-Graf
Stand: 15.07.2014
Marlene Reidel, geboren als Maria Magdalena Hartl am 20. 12. 1923 in Krottenthal bei Neufraunhofen, gestorben am 21.7.2014 in Landshut.
Aufgewachsen in einfachen ländlichen Verhältnissen. Lehre zur keramischen Zeichnerin in Landshut, dann Arbeitsmaid beim Reichsarbeitsdienst. Ab 1943 Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München bei Hans Gött und Josef Oberberger. Studienabbruch nach drei Semestern wegen Schwangerschaft. Heirat mit dem Bildhauer Karl Reidel. Die ersten Bilderbücher entstehen privat parallel zur Erziehung ihrer sechs Kinder. Über Reiner Zimnik gelangen diese Kartoffel- und Rübendrucke an den Münchner Verleger Georg Lentz, der 1957 »Das bunte Bilderbuch« und »Kasimirs Weltreise« veröffentlicht. Nach dem überraschenden Erfolg mit dem zweiten Bilderbuch, das 1958 mit dem Deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet wird, wird Marlene Reidels Bilderbuchproduktion zielgerichteter. Es entstehen nun vor allem Illustrationen zu eigenen, oft gereimten, kleinen Geschichten mit stark biografischer Prägung (z.B. »Der Gabriel mit dem Zauberstab«, 1961). 1958 und 1962 wird Reidel für die Ausstattung der Märchenstücke »Pinocchio. Das Märchen vom Kasperle, das ein Junge werden wollte« und »Es war einmal – Weihnachtliche Kinderreise durchʼs Grimmʼsche Märchenparadies« ans Deutsche Schauspielhaus in Hamburg verpflichtet. Im ...