Abdullah Khalil wurde im Jahre 1888 als Sohn eines der Madhi-Sekte angehörenden Landwirts im Sudan geboren. Er besuchte die Militärschule in Karthum und verliess sie als Ingenieursoffizier. Von 1910-1924 diente er in der anglo-ägyptischen Armee, und befehligte im 1. Weltkrieg eine ägyptische Einheit bei der Landung in Gallipoli. Nach Bildung der sudanesischen Verteidigungsstreitkräfte diente er ab 1925 im Sudan und führte, zuletzt als erster Oberst (Miralai) dieser Truppe, eine Brigade bei den Kämpfen gegen die Italiener in Äthiopien (1941). Nach der endgültigen Niederlage der Achsenstreitkräfte in Afrika schied K. 1944 aus dem aktiven Dienst und widmete sich den Unabhängigkeitsbestrebungen seines Landes. Er war stets ein entschiedener Gegner einer Verschmelzung des Sudan mit Ägypten gewesen. 1945 gehörte er zu den Gründern der Umma-Partei, als deren Generalsekretär er 1948 wiedergewählt wurde. 1946 und 1947 besuchte er mit einer Delegation London, Paris und New York und warb um Unterstützung der Unabhängigkeitsbestrebungen. 1948 wurde K. in die Gesetzgebende Versammlung des Sudan und zu ihrem Sprecher gewählt und war vorübergehend Landwirtschaftsminister während des angloägyptischen Regimes.

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