1985 galt er als der 'Umsteiger des Jahres': Achim Bellmann, Sohn eines Maschinenbauers aus Münster, gab seinen endgültigen Wechsel vom Modernen Fünfkampf ins Lager der Degenfechter bekannt. Querelen in seinem bisherigen Verband, das weniger zeitaufwendige Training und nicht zuletzt sein außerordentliches Fechttalent veranlaßten ihn zu diesem Schritt. Von den Spezialisten wurde er keinesfalls mit offenen Armen empfangen. Bundestrainer Beck bezeichnete den Ex-Fünfkämpfer, der sich in geduckter Haltung und ständig pendelnd geradezu katzenhaft auf der Fechtbahn bewegt als 'Tiefflieger der Planche'. Bellmann konterte gelassen - "Gerd Müller hat auch nicht immer fürs Auge gespielt und dennoch getroffen. Ich bin nun einmal halt ein Kämpfer" - und machte damit auf eine seiner sonstigen Stärken aufmerksam: sein ausgeprägtes Selbstbewußtsein.
Bellmann besuchte in Münster Grundschule und Gymnasium bis zum Abitur, wurde danach zur Bundeswehr eingezogen und leistete seinen Grundwehrdienst in Warendorf hauptsächlich an Sporttrainingsstätten ab. Seit seiner Entlassung studiert er in Köln die Fächer Sport und Anglistik. ...