Adnan Menderes wurde im Jahre 1899 in Aydin als Sohn eines Landwirts geboren. Nach dem Besuch der höheren Schule in Izmir (Smyrna) und Teilnahme an Atatürks Befreiungskampf studierte er in Ankara Rechtswissenschaften, übte den Beruf des Juristen aber nicht praktisch aus, sondern betätigte sich erfolgreich als Landwirt auf seinem eigenen Gut.

Politisch interessiert arbeitete er an der Reform des türkischen Staatswesens mit und wurde 1936 auf Atatürks persönliches Betreiben in die Nationalversammlung gewählt. Dort entwickelte er sich jedoch zu einem Gegner des Einparteienregimes der Volkspartei unter Atatürk und später Inönü. So gründete er 1945 mit drei Gesinnungsfreunden die "Demokratische Partei", die die Einführung echter parlamentarischer Spielregeln auf ihr Programm setzte. Sie errang bei den Parlamentswahlen im Mai 1950 einen überwältigenden Wahlsieg (408 Sitze gegen 69 der Volkspartei).

Nachdem der Parteiführer Celal Bayar kurz darauf zum Präsidenten der Republik gewählt wurde, übernahm M. den Parteivorsitz und das Amt des Ministerpräsidenten.

Als solcher hat M. eine Politik der militärischen Stärke und des politischen Anschlusses an ...

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