Die Urteile über den Freistilringer Ahmet Cakici schwankten wie die Gemütslage des eingestandenermaßen nicht eben trainingsfleißigsten eingebürgerten Türken. Den "schlitzohrigsten Freistilringer, den wir haben" (FR, 11.3.1986), nannte ihn einst ein Funktionär. Später sollte ihn der damalige Vizepräsident Sport des Deutschen Ringer-Bundes (DRB), Helmuth Pauli, als den "Strahlemann und Sonnyboy des deutschen Ringersports" (Der Ringer, März/April 1998) und als "besten Freistilspezialisten im Lande" (Stg. Z., 7.3.1995) kennzeichnen. Am zielstrebigsten aber zeigte sich Cakici nach dem Karriereende als Trainer und Motivator beim Mannschaftsmeister KSV Aalen. Typisch für ihn ist aber, dass der menschlich Gereifte auch hier im Dissens schied. Cakici gilt denn auch als ein Enfant terrible und notorischer Quertreiber, der sich selbst jedoch für "einen unkomplizierten Menschen" hält (Schw. Z., 3.5.1995).
Laufbahn
In der Türkei ist Ringen Nationalsport, und Ahmet Cakicis Vater Osman Nouri zählte dort als Weltcupsieger zu den Besten. Klar, dass vier seiner fünf ...