Albert Edouard Janssen wurde am 1. April 1883 in Antwerpen geboren und hat nach entsprechenden Studien zum Dr. jur. und zum Dr. rer. pol. promoviert, außerdem ein diplomatisches Examen abgelegt. Er wurde 1911 Professor an der Universität Löwen. J. kam im übrigen aus dem Bankfach. Hier begann er seine Laufbahn als Sekretär der Nationalbank von Belgien, an der er in den Jahren 1908 bis 1925, zuletzt als deren Präsident, tätig war. Von 1920 bis 1940 war er Mitglied, dann Vorsitzender des Finanzkomitees des Völkerbunds in Genf. In dieser Eigenschaft hat er an vielen Projekten zur Wiederherstellung des finanziellen Gleichgewichts in Europa und einzelnen europäischen Staaten mitgewirkt. Er war an der Ausarbeitung des Dawes-Planes für Deutschland beteiligt und an der Sanierung der Finanzen von Österreich, Ungarn, Griechenland, Bulgarien, Rumänien, Portugal, Estland und des Freistaates Danzig. Er präsidierte auch der Völkerbundkommission, die sich mit den Möglichkeiten einer Wiederherstellung des Goldstandards befaßte.

Politisch zählte er sich damals der belgischen Katholischen Partei, der Vorgängerin der Christlich-sozialen Partei, zu, deren langjähriger Finanzsekretär er ...

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