André Edmond Alfred Fabre-Luce wurde am 16. Mai 1899 in Paris als Bankierssohn geboren und entstammt einer sehr begüterten Familie des Großbürgertums. Nach Besuch des Lycée Janson-de-Sailly und Studium an der philologischen Fakultät der Sorbonne in Paris wählte F.-L. die Diplomatenlaufbahn und war einige Zeit als Gesandtschaftsattaché tätig. Nach nur einem Jahr Dienst (1919/20) schied er aus dem Staatsdienst wieder aus, da er freies publizistisches Wirken staatlicher Gebundenheit vorzog. Er erweiterte sein Weltbild durch verschiedene große Reisen und übernahm 1934 (bis 1936) die redaktionelle Leitung der Zeitschrift "L'Europe Nouvelle".

Einen durchschlagenden publizistischen Erfolg erzielte F.-L. erst mit seinem "Journal de France" (Französisches Tagebuch), dessen erster Band im Jahre 1940 kurz nach dem französischen Zusammenbruch erschien und die Zeit vom März 1939 bis Juli 1940 umfaßte. In diesem Band wurden die politischen und kulturellen Würdenträger der sterbenden französischen Republik recht bissig dargestellt. Später folgten weitere Bände; das ganze Tagebuch umfaßt die Zeit bis 1944.

Auf Grund dieses "Tagebuchs" wurde F.-L. im Juli ...

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