Alfred Frenzel
fr. Bundestagsabgeordneter; Spion für die CSSRGeburtstag: | 18. September 1899 Josefsthal |
Todestag: | Juli 1968 Reichenberg |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 18. September 1899 Josefsthal |
Todestag: | Juli 1968 Reichenberg |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 35/1968 vom
Alfred Frenzel wurde am 18. Sept. 1899 in Josefsthal in Böhmen geboren. Seine Eltern starben bald nach seiner Geburt. Er kam zunächst in ein Waisenhaus und wurde dann von einem Glasbläser namens Wiesner an Kindessstatt angenommen. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er das Bäckerhandwerk, wurde wegen eines chronischen Ohrenleidens im ersten Weltkrieg nicht eingezogen, mußte aber 1920 ein Jahr bei der tschechischen Armee als Sanitätssoldat nachdienen. Mit kümmerlicher Bezahlung arbeitete F. ab 1922 als Glasschmelzer, ab 1925 als Vertreter eines Sanitätswarengeschäfts. Damals spielte eine nicht ganz aufgeklärte Rauschgiftgeschichte. Später wurde er - ab 1930 als Filialleiter des Konsumvereins "Vorwärts" in Karlsberg und Wiesenthal tätig - wegen gefälschter Kontobücher entlassen. (Beides gehörte zu den "dunklen Punkten in seiner Vergangenheit", die der tschechische Nachrichtendienst später benutzte, um ihn zu erpressen). Dem Ausschluß aus der Kommunistischen Partei, der er als Vorstandsmitglied angehört hatte, kam er durch Austritt und Anschluß an die Sozialdemokraten zuvor. 1934 findet man ihn als Anzeigenakquisiteur für ...