Nach zwei olympischen Goldmedaillen, 5 Weltmeistertiteln und 4 Junioren-Weltmeisterschaften sollte man eigentlich ein Anrecht darauf erworben haben, zu den ganz Großen einer Sportart zu zählen. Niemand würde dem Modernen Fünfkämpfer Anatoli Starostin diese Ehre streitig machen, hätte er sich nicht bei dem (später aberkannten) Gewinn des fünften WM-Titels im italienischen Montecatini selbst ein Bein gestellt. Obwohl deutlich seinen Konkurrenten überlegen, konnte er der Versuchung nicht widerstehen, sich vor dem Schießen mit dem streßhemmenden Beta-Blocker Gamma-Hydroxi-Buttersäure zu dopen. Das Risiko schien gering, war es doch bisher nicht gelungen, das Mittel bei Dopingkontrollen nachzuweisen. Prof. Dr. Manfred Donike aus Köln gelang dies erstmals, und damit verlor Starostin mehr als bloß den gewonnenen Titel. Es wird auch immer der Verdacht im Raum stehen bleiben, daß bei den übrigen Titelgewinnen ebenfalls schwer nachweisbare "Mittelchen" im Spiel waren. Und zuletzt handelte sich Anatoli Starostin eine 30monatige Sperre ein, die ihn, falls keine Begnadigung erfolgt, an der Teilnahme in Seoul 1988 hindern wird.
Laufbahn
Seinen ersten großen Erfolg ...