Andreas Krieger, 1986 bei der Leichtathletik-EM in Stuttgart als Heidi Krieger Überraschungssiegerin des Kugelstoßwettbewerbs, ist einer jener ehemaligen DDR-Leistungssportler, die in extremer Weise vom staatlich gelenkten Doping betroffen waren. Bereits im Alter von 16 Jahren wurde Heidi Krieger als jüngste Athletin in das Anabolika-Programm aufgenommen und erhielt über Jahre hinweg sehr hohe Dosen männlicher Hormone. Körperlich und seelisch schwer geschädigt, musste sie ihre Karriere 1991 aus gesundheitlichen Gründen beenden und unterzog sich später einer Geschlechtsumwandlung.
Laufbahn
Heidi Krieger war durch ihre Eltern sportlich "nicht vorbelastet". Angespornt durch ihren Bruder, der Judoka war, begann die Zehnjährige aus Berlin-Niederschönhausen mit dem Schwimmen. Eines Tages überredete ein Trainingskamerad die begeisterte Schwimmerin im Pankower TZ, bei den Leichtathleten vorbeizuschauen. In Pankow sofort in die Leichtathletikgruppe übernommen, begann Heidi Krieger 1976 mit dem Training. Wegen ihrer Wurfkraft war die Schülerin beim Völkerball gefürchtet. Im Sportunterricht durfte sie deswegen nur mit links werfen.
1978, im Alter von 13 Jahren, wurde Heidi Krieger ...