Der wuchtige Rheinländer Andreas Tölzer galt als große Kämpfernatur. Seine Kämpfereigenschaften konnte er beim Judo bis zu seinem Rücktritt im Jahre 2013 häufig eindrucksvoll unter Beweis stellen, auch wenn es "nur" zu zwei Europameistertiteln (einer davon bei den Junioren), zweimal WM-Silber und einmal Olympia-Bronze für ihn reichte (insgesamt waren es acht Medaillen). Bei der WM verfolgte ihn immer wieder Verletzungspech. 2003 (bakterielle Infektion), 2005 (Schulterbruch) und 2007 (Bauchmuskelanriss) konnte er nicht antreten. Erst 2010 holte er eine Medaille. Der 145-Kilo-Mann hat bei Turnieren die meisten Größen des Schwergewichts besiegt und schloss zu seinen Vorgängern Henry Stöhr und Frank Möller auf, gemäß seiner Überzeugung: "Ich weiß, dass ich alle in der Welt schlagen kann" (FAZ, 10.9.2010).
Laufbahn
Andreas Tölzer begann 1989 als Neunjähriger beim heimischen JC Swisttal, südlich von Köln, bei Trainer Klaus Kirste mit dem Judo. "Vorher habe ich ein bisschen Fußball gespielt", berichtete er. ...