Der gebürtige Pole Andrzej Tylicki stieg in Deutschland mit drei nationalen Championaten und zwei Derbysiegen zu einem der erfolgreichsten Galopprennreiter auf. Als er 1997 offiziell seine Karriere beendete, geriet er in persönliche Schwierigkeiten und nahm sich am 24. April 2003 im Alter von 46 Jahren in seiner Wahlheimat Köln das Leben. Wegen seiner engagierten, unorthodoxen Reitweise wurde Tylicki auch "slawischer Indianer" (SPIEGEL, 5.5.2003) und "Wühler" (Hbg. Abl., 5.7.1993) genannt, wegen seiner professionellen Einstellung "preußischer Pole" (Derby, Jan. 1992). Er habe "immer unter einer sehr großen Anspannung" (Münchner Merkur, 2.5.2003) gestanden, erklärte Peter Brauer, Pressesprecher des Galopper-Dachverbandes in einem Nachruf, "er wollte perfekt sein und setzte sich selber in einem Maße unter Leistungsdruck, das ihn psychisch überforderte, wenn etwas nicht klappte, man ihm Fehler vorwarf".
Laufbahn
Andrzej Tylicki aus Wladislawowo, hundert Kilometer von Warschau entfernt, wollte dank guter schulischer Leistungen ...