Anna Siemsen
SchulpädagoginGeburtstag: | 1882 |
Todestag: | 22. Januar 1951 |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 1882 |
Todestag: | 22. Januar 1951 |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 06/1951 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 10/2017
Anna Siemsen wurde im Jahre 1882 als Tochter einer Hamburger Pfarrerfamilie geboren und wandte sich dem Lehrerinnenberuf zu. Das geistige Erlebnis und die Folgen des ersten Weltkrieges führten sie zum Sozialismus. Nach dem Krieg und dem Studium war sie die erste weibliche Beigeordnete für Erziehungsfragen in Düsseldorf. In den Jahren 1921 bis 1923 wirkte sie als Oberschulrätin in Berlin, erhielt dann einen Ruf als Dozentin an die Universität Jena und später eine Honorarprofessur für Pädagogik daselbst. Im Jahre 1932 belegte sie der nationalsozialistische thüringische Innenminister Frick mit einem Lehrverbot für die Zeit eines Jahres, nachdem sie als erster Hochschullehrer Jenas gegen die gewaltsame Amtsenthebung des demokratischen und pazifistischen Heidelberger Mathematikers Gumbel protestiert hatte. Im Jahre 1933 wanderte sie nach dem Reichstagsbrand und um dem drohenden Konzentrationslager zu entgehen, nach der Schweiz aus, wo sie bei Freunden Aufnahme fand und durch die Verheiratung mit einem Gewerkschaftssekretär die Schweizer Staatsbürgerschaft erhielt. Die Veröffentlichung metrerer Bücher über deutsche aktuelle Probleme zeugten dafür, dass A.S. ihre politische ...