"Er hat noch keinen internationalen Titel gewonnen und gilt dennoch als einer der besten Fußball-Lehrer der Welt" (NZZ, 14.3.2001), lautete bereits zur Jahrtausendwende eine der häufigsten Beschreibungen für Arsène Wenger. Als der Franzose im Herbst 2016 sein 20-jähriges Dienstjubiläum beim FC Arsenal feierte, hatte Wenger mit den "Gunners" dreimal die englische Meisterschaft und sechsmal den FA Cup gewonnen. Er war längst zum Gesicht des Klubs geworden, keiner prägte den Fußball des Londoner Stadtteilklubs so sehr wie der Elsässer, der aufgrund seiner Ausstrahlung, seiner Intelligenz und seiner didaktischen Fähigkeiten schon früh "Fußball-Professor" genannt wurde. Wenger steht für eine Philosophie von offensivem Fußball, die er lange Zeit erfolgreich mit überwiegend jungen Talenten umsetzen konnte. "Lange bevor der Ausdruck Tiki-Taka populär wurde, zauberte Arsenal ein atemberaubendes Kurzpassspiel auf den Rasen, gegen das kaum ein Gegner Mittel fand"...