Bolko Ernst Gotthard Karl Frhr. von Richthofen war der Sohn des preußischen Landrats und späteren Mitglieds des preußischen Abgeordnetenhauses Ernst Frhr. v.R. und seiner Frau, der Engländerin Helga Louisa Hewett.

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Liegnitz und nach Teilnahme am Ersten Weltkrieg studierte er Geschichte und Archäologie an den Universitäten Breslau (Promotion zum Dr. phil. 1924) und München. 1926 wurde er oberschlesischer Landesarchäologe, verantwortlich für kulturgeschichtliche Bodenaltertümer im Bereich der Provinz Oberschlesien und lebte in dieser Zeit in Ratibor. R. entdeckte den Ursprung der mitteleuropäischen sog. Lausitzer Kultur (1300-1400 v.Chr.) und machte erste Funde von Altertümern eiszeitlicher Kulturen in Oberschlesien und Albanien.

1929 wurde er Abteilungsleiter am Museum für Völkerkunde in Hamburg. 1930 habilitierte sich R. an der Hamburger Universität als Privatdozent. 1933 erhielt er einen Ruf als Ordinarius für Vor- und Frühgeschichte an die Universität Königsberg in Preußen. 1943 wurde ihm ein entsprechender Lehrstuhl in Leipzig übertragen. R. hat außerdem auch über allgemeine Geschichte, Völkerrecht und Auslandspressekunde gelesen.

R. ...

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