Er heißt Wolf, und er ist ein Wolf - zumindest was seine sportliche Durchsetzungskraft betrifft. Doch Radprofi Carsten Wolf ist darüber hinaus überaus beliebt. Seine Wertschätzung im Kreis der Kollegen und Konkurrenten illustriert eine Geschichte aus San Sebastian, als Carsten Wolf im Februar 1994 zu Beginn des Sechstagerennens dort mit leeren Händen stand. Rennmaschine und Ausrüstung waren in eine andere Richtung geflogen. Doch statt sich über den Ausfall eines gefährlichen Konkurrenten zu freuen, halfen die Kollegen mit ihrem Ersatzmaterial aus. Daß der aus Potsdam stammende Carsten Wolf trotz dieser Probleme an der Seite von Werner Stutz noch Vierter wurde, beweist wiederum seinen Biß auf der Bahn.
In Potsdam geboren, zog Carsten Wolf 1978 nach Berlin, wo er die wohl wichtigsten anderthalb Jahrzehnte seines Lebens verbrachte. Hier wurde er beim SC Dynamo auch von Werner Otto, der nicht nur ein langjähriger Trainer, sondern auch ...