Cary Fukunaga
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Internationales Biographisches Archiv
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW
Cary Joji Fukunaga wurde am 10. Juli 1977 in Oakland/Kalifornien als Sohn eines japanischstämmigen Vaters und einer Mutter mit schwedischen Wurzeln geboren. Der Vater arbeitete für eine Generatorenfirma und später an der University of California in Berkeley, die Mutter zunächst als Zahnhygienikerin und später als Geschichtslehrerin. Nach ihrer Scheidung haben beide wieder geheiratet. F. verbrachte seine Jugend u. a. in Frankreich, Japan und Mexiko und wuchs mit einem Bruder auf.
F. wollte ursprünglich Profi-Snowboarder werden, studierte dann aber Geschichte an der University of California in Santa Cruz mit Bachelor-Abschluss (1999) und besuchte auch das Institut d'études politiques in Grenoble. Nach einem Praktikum in der Filmproduktion entschied er sich für ein Graduiertenprogramm im Filmfach an der New York University (Tisch School of the Arts).
Künstlerische Einordnung und DurchbruchF. gilt als einer der spannendsten und eigenwilligsten Regisseure seiner Generation, dem aufgrund mehrerer abgebrochener Projekte (wie z. B. dem Remake der Steven-King-Verfilmung "Es") der Ruf anhaftet, schwer zufriedenzustellen zu sein. Er selbst betonte hingegen, trotz hoher Ansprüche an sich selbst durchaus kompromissbereit zu sein (vgl. Interview in SZ, 25.9.2018). Zusätzlich zum Wirken als Regisseur ist F. auch als Drehbuchautor, Kameramann und Produzent tätig und hat eine eigene Produktionsfirma namens "Parliament of Owls".
Mehrere Festivalpreise gewann F. für den Kurzfilm "Victoria para chino" (2004) über illegale mexikanische Immigranten, den er als Student in New York realisierte. Nach eigenem Drehbuch entstand auch sein Spielfilmdebüt "Sin nombre - Zug der Hoffnung" über die Bandenkriminalität extrem gewalttätiger Gangs in Lateinamerika, das 2009 auf dem Sundance Film Festival seine Premiere feierte und dort mit dem Regiepreis ausgezeichnet wurde. Die Süddeutsche Zeitung (28.4.2010) attestierte F. einen großen "Formwillen" und dem Werk die emotionale Wucht einer "gewaltigen Erzählung".
Von der britischen Rundfunkanstalt BBC mitfinanziert wurde F.s Kinofilm "Jane Eyre" (2011) nach
Den entscheidenden Durchbruch in den USA erlebte F. als Regisseur der gefeierten HBO-Krimiserie "True Detective" (Drehbuch: Nic Pizzolatto). Für seine raffinierte Inszenierung der ersten Staffel mit acht Episoden (2014) bekam er einen Primetime Emmy Award. Vordergründig erzählte er einen konventionellen, auf mehreren Zeitebenen angesiedelten Krimiplot in Louisiana, zeigte sich aber nach begeisterter Kritikermeinung weit mehr an den vielschichtigen Ermittlern (
Filme seit 2015Mit dem Independentfilm "Beasts of No Nation" feierte F. 2015 beim Filmfestival in Venedig Premiere und wurde damit sogar als möglicher Oscar-Anwärter gehandelt. Die Adaption des gleichnamigen Romans von Uzodinma Iweala, bei der F. auch als Produzent, Drehbuchautor und Kameramann fungierte, handelt vom brutalen Schicksal eines Kindersoldaten in einem nicht näher bezeichneten afrikanischen Land und zeigt
2018 strahlte Netflix die Serie
2018 wurde bekannt, dass F. als Regisseur des 25. Teils der bekannten James-Bond-Reihe engagiert worden war, mit dem
Als nächstes Projekt inszenierte F. eine Serie des Streamingsdienstes Apple TV+ über amerikanische Bomberpiloten im Zweiten Weltkrieg unter dem Titel
F. lebt in New York City. Neben Englisch spricht er fließend Französisch und Spanisch. Der stets adrett gekleidete Regisseur posierte auch für Modestrecken in US-Magazinen.
Filme u. a.: "Victoria para chino" (04; auch Prod. und Drehbuch), "Sin nombre" (09; auch Drehbuch), "Chinatown Film Project" (09; Beitrag "Kiwi Lotion"), "Jane Eyre" (11), "True Detective" (14-19; TV-Serie; auch Prod.), "Beasts of no Nation" (15; auch Prod. und Drehbuch),
26. Januar 2024: Apple TV+:
Auszeichnungen u. a.: Audience Award/Austin Film Festival (04), Jury Award/ Aspen Shortsfest (05), Regiepreis Sundance Film Festival (09), FIPRESCI Prize (09), Special Prize/Deauville Film Festival (09), Premio ACE (10), Primetime Emmy Award (14), CICT-UNESCO Enrico Fulchignoni Award, Venedig (15).
F. ist seit 2016 Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences.
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