Chang Lan wurde im Jahre 1872 in Nanchung in der Provinz Szechuan im Südwesten Chinas geboren. Er erhielt eine gediegene Schulbildung und erwarb auf einer Hochschule einen akademischen Grad. Er begab sich dann ins Wirtschaftsleben, brachte es zum Vizepräsidenten der Hankau - Chengtu - Bahn und spielte während der chinesischen Revolution im Jahre 1911 eine wichtige Rolle. Nach Gründung der Republik zog er in das Parlament in Peking ein und beteiligte sich 1915 am Kampf gegen den Präsidenten Yuan Shi-kai, der die republikanische Ordnung wieder beseitigen wollte.

Von 1917-1918 bekleidete Ch. das Amt des Gouverneurs der Provinz Szechuan, trat dann aber aus der öffentlichen Verwaltung in das Schulwesen über, dessen Entwicklung ihm besonders am Herzen lag.

So war er zunächst ab 1920 Direktor der Mittelschule in seiner Vaterstadt Nanchung, bis er 1926 die Universität in Chengtu, der Provinzhauptstadt gründete, deren Rektor er bis 1931 war. In dieser Zeit galt die Universität als eine Hochburg geistiger Freiheit und liberaler Erziehungsmethoden.

In der Folge wandte sich Ch. wieder mehr der Politik zu, als er ...

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