Charan Singh entstammte einer kleinbäuerlichen Familie und gehörte der Kaste der Jats an, deren Dickköpfigkeit sprichwörtlich bekannt ist. Den mittelständischen Bauernschichten Nord- und Mittelindiens blieb er zeitlebens verbunden, ihre Interessen vertrat er gegen Kommunisten und Kapitalisten, gegen Intellektuelle und Städter. Er konnte u.a. Jura studieren und von 1923-25 noch ein post-graduate-Studium an der Agra-Universität absolvieren. Danach war er Anwalt in Ghaziabad, ab 1929 in Meerut. Politisch schloß er sich zunächst der Kongreßpartei an, wurde aktiv in der Unabhängigkeitsbewegung und war mehrfach im Gefängnis.

Erstmals wurde er 1937 in das Staatenparlament von Uttar Pradesh gewählt und später, 1946, 1952, 1962 und 1967, im Wahlkreis Chhaprauli wiedergewählt. Pandit Govind Ballabh Pant, Regierungschef von Uttar Pradesh, berief S. als Parlamentarischen Sekretär. In den folgenden Jahren versah er die verschiedensten Posten im Steuerwesen, im Ressort Gesundheit sowie im Justiz- und Informationsressort. 1951 rückte er zum Justiz- und Informationsminister in Uttar Pradesh auf. Später war er Minister für Einnahmen und Landwirtschaft bzw. Minister für Transport (bis 1959). 1960 übernahm er im Kabinett Gupta ...

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