"Eine neue Eistanz-Ästhetik aus Kanada und den USA lässt den russischen Karneval in Vancouver alt aussehen", mit diesen Worten feierte die Neue Zürcher Zeitung 2010 den sensationellen Aufstieg der nordamerikanischen Eistanzpaare in die lange von russischen Paaren und Trainern beherrschte Weltklasseszene. Ausgerechnet bei den Olympischen Spielen in Vancouver 2010 vollzog sich der "Machtwechsel". Gold und Silber gingen an Tessa Virtue/Scott Moir (Kanada) und Meryl Davis/Charlie White (USA), zu dieser Zeit jeweils zwischen 20 und 23 Jahre alt. "Schlichte Schönheit statt schwülstigen Glamours", so beschrieb die NZZ den Stilwandel im internationalen Eistanzsport. Die Duos aus Nordamerika, die sich bereits seit Juniorenzeiten ein heftiges Duell lieferten, setzten ihren Zweikampf auf höchstem Niveau bis zu den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi fort und ließen der Konkurrenz aus Europa keine Chance mehr. Charlie White und seine langjährige Partnerin Meryl Davis sammelten seither Medaillen und Titel in Serie. ...