Der Waliser Chris Coleman war kein besonders erfolgreicher Profi. Immerhin aber schaffte es der Abwehrspieler zwischen 1991 und 2001 mehrfach mit seinen Klubs in England in die Premier League aufzusteigen. Als walisischer Nationalspieler nahm er mit den "Red Dragons" nie an einem großen Turnier teil. Das gelang Coleman erst 2016 als Trainer der Nationalmannschaft von Wales, die er nach mehreren Stationen als Vereinstrainer im Januar 2012 übernommen hatte. Und dies unter denkbar schwierigen Umständen, denn Coleman folgte auf seinen Freund Gary Speed, der sich Ende 2011 das Leben genommen hatte. "Ich hasste meine Arbeit. Es war mein Traum gewesen, Nationaltrainer zu sein. Es wurde ein Albtraum", sagte Coleman nach einem erfolglosen Start in sein neues Amt (FAZ, 1.7.2016). Erst als er nicht mehr versuchte, seinen toten Freund zu kopieren, sondern seiner eigenen Philosophie folgte, hatte Coleman Erfolg. Der gewiefte Taktiker und grandiose Motivator ...