Christian Händle wurde lange Zeit als Nachfolger von Peter-Michael Kolbe gehandelt, wechselte aber 1989 nach der Wiedervereinigung - mit Thomas Lange hatte er im Einer übermächtige Konkurrenz bekommen - in den Doppelzweier. In dieser Bootsklasse verzeichnete er 1994 den größten Erfolg seiner Laufbahn und wurde in Indianapolis gemeinsam mit Peter Uhrig Vizeweltmeister.
Der für den RC Karlstadt rudernde Student der Verfahrenstechnik begann 1975 mit dem Rudersport, nachdem er zuvor durch eine Fernsehübertragung inspiriert worden war. Gezeigt wurde ein Rennen mit Peter-Michael Kolbe, Deutschlands erfolgreichstem Skiffer aller Zeiten. "Es ist ungerecht, daß ich mit dieser Ausnahmefigur in einen Topf geworfen werde", wehrte sich Händle zu Beginn seiner Einer-Karriere allerdings gegen den Vergleich mit dem fünffachen Einer-Weltmeister. Andererseits meinte er aber auch: "Die Erfolge von Kolbe belasten mich nicht."
Für den gebürtigen Hessen, der in seiner Freizeit gerne kocht, Ausstellungen besucht oder Romane liest, hat das Rudern auch in privater Hinsicht Auswirkungen gehabt. Erst war ...