Cornelia Hanisch gilt als die "Spätberufene" des deutschen Fechtsports. Erst mit 32 Jahren wurde sie 1984 in Los Angeles Olympiasiegerin mit der Mannschaft, nachdem sie 1980 ein Opfer des Olympiaboykotts geworden war. In Moskau wäre die Hessin klare Favoritin auf den Olympiasieg gewesen. Doch "Conny" Hanisch sah ihre Sportkarriere ohnehin immer mit kritischer Distanz. Auch für das Leben "danach" wollte sie gerüstet sein. Sechs Jahre nach ihrem Rücktritt bekannte sie, dass das Olympiagold "eine tolle Erinnerung" sei, "aber das ganze Leben kann man nicht davon zehren" (Sport-Bild, 10.7.1991).
Laufbahn
Cornelia Hanisch begann 1963 im Alter von neun Jahren mit dem Fechtsport. Zum Sport hatte sie einst die Mutter, bedacht auf eine gute körperliche Entwicklung ihrer Tochter, mit dem lapidarn Hinweis "Du musst Sport treiben" (Stgt.Z., 11.11.1983) gedrängt. Für die Offenbacher Fechterschaft nahm sie zum ersten Mal ein ...