Der Tod des früheren Weltklasse-Hammerwerfers Detlef Gerstenberg am 24. Jan. 1993 sorgte für neuen Gesprächsstoff in Sachen Doping in der Leichtathletik. Der 1,86 m große und zu Spitzensportzeiten 120 kg schwere Modellathlet starb in der Berliner Charité an schweren Schäden der Leber und der Bauchspeicheldrüse, Meldungen zufolge auf 46 kg abgemagert. Gerstenbergs Vater soll nach dem Tod seines Sohnes schwere Vorwürfe erhoben haben ("Das Doping brachte meinen Sohn um"), bestritt laut eines Berichtes im Neuen Deutschland jedoch später, Doping als Todesursache genannt zu haben. "Der Stoff zerstörte seinen Körper neun Jahre unmerklich, dann war Detlef Gerstenberg tot. Gestorben an den Spätfolgen der Tabletten, die sie ihm in seinen Glanzzeiten wie das tägliche Brot auf den Tisch gestellt hatten", schrieb das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL. "Der Hammerwerfer aus Eisenhüttenstadt wollte, wie so viele Sportler vor und nach ihm, stark und berühmt werden. Dazu wurden seine Muskeln gemästet, wie es in der DDR Brauch war: mit dem Hausmittel ...