Dieter Friede, 1907 geboren, hatte seine journalistische Tätigkeit 1930 begonnen. Von 1945 bis 1946 war er Chefredakteur der Zeitung "Der Berliner", die vom "Telegraph" abgelöst wurde. Er war dann als Reporter der Berliner Zeitung "Der Abend" tätig. Ende 1947 wurde F. zum Mittelpunkt einer geheimnisvollen Verschleppungsaffäre, die im In- und Ausland jahrelang diskutiert wurde.

Am 1. Nov. 1947 war F. auf der Redaktion der im amerikanischen Sektor Berlins erscheinenden Zeitung "Der Abend" telephonisch dringend zu einem verunglückten Bekannten nach Friedrichshagen, einem in der sowjetischen Zone gelegenen Berliner Vorort, gerufen worden, folgte dem Anruf am Tage darauf und blieb seitdem verschwunden.

Alle Anfragen nach seinem Schicksal blieben unbeantwortet, der sowjetische Kommandant von Ostberlin erklärte sogar dem amerikanischen Kommandanten, er kenne keinen Dieter F. Die westlich orientierte Berliner Presse behauptete hartnäckig, er sei vom sowjetischen Geheimdienst angelockt worden, die sowjetische Berliner Presse wies dies zunächst zurück, gab dann aber einige Monate später zu, daß D. wegen "Spionage" verhaftet worden sei. Seit ...

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