Mit Emil Hegle Svendsen beendete im April 2018 einer der Größten in der Geschichte des internationalen Biathlonsports seine erfolgreiche Karriere. Nach dem Gewinn seiner ersten beiden WM-Titel 2008 galt er als legitimer Nachfolger von Ole Einar Björndalen. Dieser war es auch gewesen, der den viermaligen Jugend- bzw. Juniorenweltmeister als Mentor unter seine Fittiche genommen hatte. Schon als 22-Jähriger zerstörte Svendsen dann ziemlich respektlos den Nimbus der Unbesiegbarkeit des Allzeit-Größten, als er ihm 2008 zwei Weltmeistertitel vor der Nase wegschnappte. Trotz dieser frühen Erfolge blieb er bescheiden und meinte: "Ich werde kein zweiter Björndalen sein. Ihn kann man nicht kopieren" (Münchner Merkur, 16./17.2.2008). Bald war der Norweger jedoch einer der Stars der Szene, wurde 2010 Weltcupsieger und zeigte speziell bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften seine große Klasse, zum letzten Mal 2013 in Nove Mesto, wo er mit vier Goldmedaillen bei fünf Starts der überragende Athlet war. Danach stand er auch bei Großereignissen zumeist im Schatten ...