Emil Niethammer wurde am 6. Mai 1869 in Stuttgart geboren. Nach Absolvierung des Gymnasiums studierte er an der Universität Tübingen Rechtswissenschaften und war darauf in den Jahren von 1897 bis 1921 als Richter (zuletzt Landgerichtsdirektor) im württembergischen Staatsdienst tätig. Darauf folgte in den Jahren von 1921 bis 1929 eine 9 jährige Wirksamkeit als Reichsanwalt und von 1930 bis 1936 als Reichsgerichtsrat in Leipzig. Weitere vier Jahre hindurch gehörte N. bis zum Jahre 1939 als Mitglied verschiedenen beratenden Körperschaften für die Reichsgesetzgebung an. Sodann betätigte er sich in der Zeitv. 1940 bis Ende des 2. Weltkrieges als Gutachter auf dem Gebiete der Reichs- und Landesgesetzgebung. Im Jahre 1944 wurde N. Honorarprofessor an der Universität Tübingen, an der er seither über Strafrecht und Strafverfahrensrecht gelesen hat.

Bis zum Ende des 2. Weltkrieges stand N., der den 1. Weltkrieg von 1914 bis 1918, zuletzt als Major d.R. an der Front mitmachte, ausserhalb jeder politischen Tätigkeit. Im Herbst 1946 trat er im Hinblick auf die bevorstehende Ausarbeitung einer Verfassung der ...

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