Schon zu Lebzeiten war er eine Legende: Emil Zatopek, die "tschechische Lokomotive", fraglos einer der wirklichen "Sportler des Jahrhunderts". Mit vier Olympiasiegen, drei Europameisterschaften und 18 Weltrekorden schrieb der Mann mit dem unverwechselbaren Laufstil Sportgeschichte: "Schnaufen, stampfen und meistens siegen" (Leichtathletik, 48/2000) war die Devise seiner sportlichen Laufbahn, die im dreifachen Olympiatriumph von Helsinki 1952 gipfelte. Sechzehn Jahre später machte das gefeierte Sportidol erneut weltweit Schlagzeilen. Als Truppen des Ostblocks die Reformbewegung des "Prager Frühlings" brutal stoppten, kletterte Emil Zatopek auf einen sowjetischen Panzer und forderte die Invasoren auf, nach Hause zu fahren. Der Offizier wurde zum Hilfsarbeiter degradiert, doch ungebrochen bewies er Persönlichkeit und Charakter. Seine internationale Popularität half ihm, die Erniedrigungen zu überstehen, 1977 wurde er rehabilitiert. Als Ehrengast zahlreicher Laufveranstaltungen wurde er weltweit gefeiert, bis er nach längerer schwerer Krankheit am 22. Dezember 2000 in Prag starb. Bis zum ...