Emmerich Danzer war Mitte der sechziger Jahre der herausragendste Eiskunstläufer der Welt. Die Krönung seiner erfolgreichen Laufbahn durch einen Olympiasieg blieb dem Wiener allerdings versagt: In Innsbruck war er 1964 noch zu jung, in Grenoble verpatzte er vier Jahre später eine Pflichtfigur. Dass der Publikumsliebling 1968 wegen krasser Benachteiligung durch die Preisrichter gar nur Vierter wurde, machte ihn letztlich fast noch berühmter als seine zahlreichen EM- und WM-Titel. Dem Eislauf blieb Emmerich Danzer auch nach Beendigung seiner Amateur- und späteren Profikarriere verbunden, zum einen als Funktionär, zum anderen als Kommentator der großen Eiskunstlaufwettbewerbe für das österreichische Fernsehen ORF.
Laufbahn
Die ersten Gehversuche auf dem Eis machte Emmerich Danzer bereits im Alter von vier Jahren. Die Eltern von Europameisterin Hanna Walter nahmen den Nachbarsbuben mit auf den Eislaufplatz, und schon bald landete der kleine Emmerich wie damals viele seiner Alterskollegen beim Wiener Eislaufverein (WEL) - in Fachkreisen geradezu ein Garant für Erfolge, hatte der Club doch im Verlauf seiner langen Geschichte eine Vielzahl von ...