Erich, gerufen "Ete", Rademacher ging als der erfolgreichste Schwimmer Europas in den zehn Jahren nach dem Ende des ersten Weltkriegs in die Geschichte ein. Von Experten wurde er gar als "Nurmi des deutschen Schwimmsports" (Heribert Faßbender: Das Sport-Tagebuch des 20. Jahrhunderts, 1984) apostrophiert. Kurios, dass er seinen Olympiasieg nicht im bevorzugten Brustschwimmen, sondern 1928 im Wasserball als Torwart erkämpfte. Auf insgesamt fünf olympische Goldmedaillen hat er selbst einmal seine Möglichkeiten taxiert, doch durften die Deutschen nach dem Krieg nicht an den Spielen 1920 und 1924 teilnehmen, zu einer Zeit, in der Rademacher die Rennstrecken spielend beherrschte und selbst geschätzte "ungefähr 30 Weltrekorde" (Schw. Z., 4.4.1979) aufstellte. "Schwimmen ist mein Lebensglück gewesen" (FAZ, 4.4.1979), hat er einmal festgestellt, nicht nur wegen seiner 1.013 Siege in ...