Erich Zeigner wurde am 17. Februar 1886 in Erfurt als Sohn eines Kaufmanns geboren. Er besuchte u.a. die Petri-Schule in Leipzig und studierte dort dann die Rechte und Volkswirtschaft. Nach Ablegung beider Staatsexamina und der Promotion zum Dr. phil. beabsichtigte er zunächst, die wissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen, trat dann aber in den sächsischen Justizdienst ein, in dem er im Jahre 1919 zuletzt als Landgerichtsdirektor tätig war. Politisch hatte Z. sich bereits nach dem Ende des ersten Weltkrieges der Sozialdemokratie angeschlossen und gehörte ihr bis zum Jahre 1933 an. Mit Mandat dieser Partei wurde er im Jahre 1921 Justizminister in Sachsen und im Jahre 1923 Ministerpräsident.

Die Irrungen und Wirrungen damaliger Nachkriegszeit führten alsbald zu Konflikten zwischen Z. und der Reichsregierung in Berlin und in weiterer Folge zu einer "Reichsexekution" durch Entsendung von Reichswehr-Truppen nach Sachsen und zur Einsetzung eines Reichskommissars. Gegen Z. wurde ein Verfahren durchgeführt, das mit seiner Verurteilung zu 1 Jahr und 10 Monaten Gefängnis endete.

Nachdem es ...

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