Ernst Böhme wurde am 23. Januar 1892 in Magdeburg als Sohn eines Fabrikarbeiters und späteren Gastwirts geboren. Nach dem Besuch der Bürgerschule und des Gymnasiums studierte er in den Jahren 1912-1916 an den Universitäten Göttingen, München, Berlin und Halle Rechts- und Staatswissenschaften sowie Volkswirtschaft. Nach dem Referendar- und Assessorexamen war B. kurze Zeit als Anwalt tätig, worauf er im Februar 1925 zur Kommunalverwaltung Magdeburg übertrat, in der er zum Magistratsrat (1923) und Stadtrat aufrückte (1926). Im November 1929 wurde er zum Oberbürgermeister von Braunschweig gewählt.

Im Jahre 1933 enthoben die Nationalsozialisten B. mit Gewalt seines Amtes und nahmen ihn zweimal in Haft, worauf bei der zweiten Entlassung der Befehl an B. erging, Braunschweig sofort zu verlassen. Im Jahre 1935 wurde er von der SS zum dritten Mal in Schutzhaft genommen. Seine Zulassung als Devisen- und Steuerberater, die er nach erneutem Studium der Betriebswirtschaft (1937-1938) beantragt hatte, wurde nach wiederholter Ablehnung wegen politischer Unzuverlässigkeit erst auf Fürsprache des damaligen Reichskommissars für die Preisbildung, Dr. Gördeler, bewilligt.

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